Auf den folgenden Seiten möchten wir die in unserer Praxis verwendeten Apparaturen und Behandlungsmethoden vorstellen. Der Quickcheck bietet dabei in Stichworten einen kurzen Überblick über die jeweilige Behandlungsform.

Falls schon eine Beratung stattgefunden hat, können die angesprochenen Möglichkeiten zur Regulierung der Zahn- und Kieferfehlstellungen nochmals nachgelesen werden.

FESTSITZENDE APPARATUREN

Damonapparatur

Quickcheck

  • festsitzende Apparatur
  • Behandlungsdauer: ca. 18 Monate
  • Zeitliche Abstände der Kontrolluntersuchung: alle 8-10 Wochen
  • Tägliche Tragezeit: 24 Stunden
  • Was muss der Patient beachten: sehr gute Mundhygiene, nichts Hartes essen

Was ist eine Damonapparatur?

Die Damonapparatur trägt den Namen ihres Erfinders Dr. Dwight Damon. Diese selbstligierende Multibracketapparatur ist eine festsitzende Zahnspange. Sie wird im Oberkiefer und/oder Unterkiefer eingesetzt. Sie besteht aus Spezialbrackets, die an den Zähnen befestigt sind, und Spezialmetallbögen, die in den Brackets liegen. Die Bögen werden nicht mit Gummis in den Brackets gehalten, sondern haben eine Metallklappe, die das Herausrutschen der Bögen aus den Brackets verhindert (= selbstligierend). Das Damonbracket ist die Weiterentwicklung der konventionellen Brackets. Diese Apparatur arbeitet mit kleinen Kräften. Das hat für den Patienten den Vorteil, dass die Zähne nach einem Bogenwechsel nicht schmerzhaft sind und die Apparatur ca. 6 Monate schneller entfernt werden kann als die konventionelle Multibracketapparatur (geringeres Kariesrisiko). Bei extrem eng stehenden Zähnen kann meistens auf die Entfernung bleibender Zähne verzichtet werden.

Wann braucht man eine Damonapparatur?

Wenn Zähne in ihrer Position verändert werden sollen. Gedrehte Zähne werden derotiert, Lücken können geöffnet und geschlossen werden, Zähne aus den beiden Kiefern können aufeinander zu oder wegbewegt werden, Kiefer können gedehnt und Kreuzbisse können ohne eine Gaumennahterweiterungsapparatur überstellt werden. Wenn bei einem Platzmangel von 3,5 mm pro Kieferhälfte bei der konventionellen Apparatur bleibende Zähne gezogen werden müssen, kann mit der Damonapparatur meist auf Zähneziehen verzichtet werden! Die Multibracketapparatur kann eingesetzt werden, wenn alle bleibenden Zähne durchgebrochen sind und das Wurzelwachstum beendet ist.

Wie läuft die Behandlung mit der Damonapparatur ab?

Um Zähne dreidimensional im Knochen bewegen zu können, werden Brackets auf den Zähnen befestigt und mit Metallbögen bewegt. Die Behandlung dauert mit den selbstligierenden Brackets in der Regel ca. 18 Monate. Die Zähne werden in ihrer Stellung verändert, indem die Bögen den Bracketschlitz immer mehr ausfüllen und somit die Zähne in die gewünschte Position bewegen. Je nach Schwere der Behandlung müssen die Bögen bis zu achtmal gegen stärkere ausgetauscht werden.

Weitere Informationen finden Sie hier:
www.damonbraces.com

Multibracketapparatur

Quickcheck

  • festsitzende Apparatur
  • Behandlungsdauer: ca. 18-24 Monate
  • Zeitliche Abstände der Kontrolluntersuchung: alle 4-8 Wochen
  • Tägliche Tragezeit: 24 Stunden
  • Was muss der Patient beachten: sehr gute Mundhygiene, nichts Hartes essen

Was ist eine Multibracketapparatur?

Die Multibracketapparatur ist eine festsitzende Zahnspange. Sie wird im Oberkiefer und/oder Unterkiefer eingesetzt. Sie besteht aus Brackets, die an den Zähnen befestigt sind, und Metallbögen, die in den Brackets liegen. Brackets gibt es in verschiedenen Varianten. Konventionelle Brackets gibt es aus Metall (silbern) oder aus Keramik (transparent).

Wann braucht man eine Multibracketapparatur?

Wenn Zähne in ihrer Position verändert werden sollen. Gedrehte Zähne werden derotiert, Lücken können geöffnet und geschlossen werden, Zähne aus den beiden Kiefern können aufeinander zu oder wegbewegt werden.Die Multibracketapparatur kann eingesetzt werden, wenn alle bleibenden Zähne durchgebrochen sind und das Wurzelwachstum beendet ist.

Wie läuft die Behandlung mit der Multibracketapparatur ab?

Um Zähne dreidimensional im Knochen bewegen zu können, werden Brackets auf den Zähnen befestigt und mit Metallbögen bewegt. Die Bögen werden mit Gummis in Brackets befestigt. Die Behandlung dauert mit Metallbrackets in der Regel 18-24 Monate. Die Behandlungszeit bei Keramikbrackets benötigt durch die höhere Reibung mindestens 2 Jahre. Die Zähne werden in ihrer Stellung verändert, indem die Bögen den Bracketschlitz immer mehr ausfüllen und somit die Zähne in die gewünschte Position bewegen. Je nach Schwere der Behandlung müssen die Bögen bis zu achtmal gegen stärkere ausgetauscht werden. Die Zähne sind 3-5 Tage nach dem Bogenwechsel schmerzempfindlich. Bei einem Platzmangel von 3,5 mm pro Kieferhälfte müssen bei der konventionellen Apparatur bleibende Zähne gezogen werden.

linguale Multibracketapparatur

Quickcheck

  • Apparatur: lingual (hinter den Zähnen) festsitzende Zahnspange
  • Behandlungsdauer: ca. 18-24 Monate
  • Zeitliche Abstände der Kontrolluntersuchung: alle 4-8 Wochen
  • Tägliche Tragezeit: 24 Stunden
  • Was muss der Patient beachten: sehr gute Mundhygiene, nichts Hartes essen

Was ist eine linguale Multibracketapparatur?

Die linguale Multibracketapparatur ist eine festsitzende Zahnspange. Sie wird im Oberkiefer und/oder Unterkiefer unsichtbar hinter den Zähnen eingesetzt. Sie besteht aus individuell hergestellten Brackets, die an den Zähnen befestigt sind, und Metallbögen, die in den Brackets liegen. Die Brackets sind aus einer Goldlegierung individuell gegossen.

Wann braucht man eine linguale Multibracketapparatur?

Wenn Zähne in ihrer Position verändert werden sollen. Gedrehte Zähne werden derotiert, Lücken können geöffnet und geschlossen werden, Zähne aus den beiden Kiefern können aufeinander zu oder wegbewegt werden.Die Multibracketapparatur kann eingesetzt werden, wenn alle bleibenden Zähne durchgebrochen sind und das Wurzelwachstum beendet ist

Wie läuft die Behandlung mit der Multibracketapparatur ab?

Um Zähne dreidimensional im Knochen bewegen zu können, werden Brackets auf den Zähnen befestigt und mit Metallbögen bewegt. Die Bögen werden mit Gummis oder Drahtligaturen in den Brackets befestigt. Die Behandlung dauert in der Regel 18-24 Monate. Die Zähne werden in ihrer Stellung verändert, indem die Bögen den Bracketschlitz immer mehr ausfüllen und somit die Zähne in die gewünschte Position bewegen. Je nach Schwere der Behandlung müssen die Bögen bis zu sechsmal gegen stärkere ausgetauscht werden. Die Zähne sind 3-5 Tage nach dem Bogenwechsel schmerzempfindlich. Bei einem Platzmangel von 3,5 mm pro Kieferhälfte müssen bei der lingualen Apparatur bleibende Zähne gezogen werden.

Herbstapparatur

Quickcheck

  • festsitzende Zahnspange
  • Behandlungsdauer: ca. 9-12 Monate
  • Zeitliche Abstände der Kontrolluntersuchung: ca. 6 Wochen
  • Tägliche Tragezeit: 24 Stunden
  • Was muss der Patient beachten: sehr gute Mundhygiene
  • Eingewöhnungszeit: 2-3 Wochen

Was ist eine Herbstapparatur?

Die Herbstapparatur ist eine festsitzende Zahnspange und nach ihrem Entwickler Prof. Herbst benannt. Sie wird im Ober- und Unterkiefer kombiniert eingesetzt. Es werden Metallbänder über die ersten kleinen Backenzähne (1. Prämolar) und die ersten großen Backenzähne (6-Jahresmolar) in beiden Kieferhälften eingesetzt. Diese Metallbänder sind im Oberkiefer mit einer Schraube verbunden, die über den Gaumen zu liegen kommt. Im Unterkiefer sind die Metallbänder mit einem Bügel verbunden, der hinter den Zähnen verläuft. Verbunden sind die Kiefer durch zwei teleskopierende Systeme, die auf der rechten und der linken Seite angebracht sind. Im Unterkiefer werden am 1. Prämolaren die Gleitstangen und im Oberkiefer werden am 6-Jahrmolaren die Rohre des teleskopierenden Systems befestigt. Beim Öffnen und Schließen des Mundes bewegen sich dann die Stangen aus den Rohren. Durch die Länge der Rohre kann der Unterkiefer in die gewünschte Behandlungsposition eingestellt/verschoben werden, aus der der Unterkiefer nicht zurückrutschen kann.

Wann braucht man eine Herbstapparatur?

Die Herbstapparatur kommt bei Patienten, die nach ihrem pubertären Wachstumsmaximum sind, zum Einsatz. Behandelt werden Patienten, die eine Unterkieferrücklage und/oder ungleiche Mittellinien im Ober- und Unterkiefer haben.

Wie läuft die Behandlung mit der Herbstapparatur ab?

Bis die Apparatur eingesetzt werden kann, benötigt man drei Behandlungstermine. Am ersten Termin werden kleine Gummis zwischen die Verankerungszähne und deren Nachbarzähne eingesetzt. Dadurch werden diese auseinandergedrückt und man bekommt den Platz, der benötigt wird, um die Metallbänder über die Verankerungszähne setzen zu können. Die Zähne können 2-3 Tage schmerzempfindlich sein. Am zweiten Termin werden die Metallbänder an die Verankerungszähne angepasst. Mit einer Abformung des Oberkiefers und Unterkiefers werden die Bänder von den Zähnen entfernt. Im Labor wird danach die Apparatur hergestellt. Am dritten Termin wird die Apparatur mit einem zahnmedizinischen Zement an den Zähnen im Ober- und Unterkiefer befestigt. Die Länge der Stangen und Rohre wird kontrolliert und an der Apparatur befestigt. Eingewöhnungszeit der Apparatur ist ca. 2-3 Wochen.

Gaumennahterweiterungsapparatur

Quickcheck

  • festsitzende Zahnspange
  • Behandlungsdauer: ca. 6 Monate
  • Zeitliche Abstände der Kontrolluntersuchung:
    - in der Aktivierungsphase ca. 4 Tage
    - in der Retentionsphase ca. 6 Wochen
  • Tägliche Tragezeit: 24 Stunden
  • Was muss der Patient beachten: Die Schraube muss ca. dreimal am Tag gedreht werden

Was ist eine Gaumennahterweiterungsapparatur?

Die Gaumennahterweiterungsapparatur ist eine festsitzende Zahnspange. Sie wird im Oberkiefer eingesetzt. Es werden Metallbänder über die ersten kleinen Backenzähne (1. Milchmolar oder 1. Prämolar) und die ersten großen Backenzähne (6-Jahresmolar) in beiden Kieferhälften eingesetzt. Diese Metallbänder sind mit einer Schraube verbunden, die über den Gaumen zu liegen kommt.

Wann braucht man eine Gaumennahterweiterungsplatte?

Sie findet Einsatz bei Patienten, die einen im Verhältnis zum Unterkiefer zu kleinen Oberkiefer haben.

Wie läuft die Behandlung mit einer Gaumennahterweiterungsplatte ab?

Bis die Apparatur eingesetzt werden kann, benötigt man drei Behandlungstermine. Am ersten Termin werden kleine Gummis zwischen die Verankerungszähne und deren Nachbarzähne eingesetzt. Dadurch werden diese auseinandergedrücktund man bekommt d en Platz, der benötigt wird, um die Metallbänder über die Verankerungszähne setzen zu können. Die Zähne können 2-3 Tage schmerzempfindlich sein.

Am zweiten Termin werden die Metallbänder an die Verankerungszähne angepasst. Mit einer Abformung des Oberkiefers werden die Bänder von den Zähnen entfernt. Im Labor wird danach die Apparatur hergestellt.

Am dritten Termin wird die Apparatur mit einem zahnmedizinischen Zement an den Zähnen befestigt. Die Schraube der Gaumennahterweiterungsapparatur wird vom Patienten oder einer anderen Person aktiviert (Aktivierungsphase). Es wird ca. dreimal am Tag gedreht, bis die gewünschte Zahnbogenbreite erreicht ist. Dies ist möglich, da der Oberkiefer in der Mitte des Gaumens (Gaumennaht) noch nicht verknöchert ist. Nachdem die gewünschte Zahnbreite erreicht ist, verbleibt die Apparatur weitere fünf Monate an den Zähnen. In dieser Zeit (Retentionsphase) stabilisiert sich dann das Behandlungsergebnis.

Bei älteren Patienten, bei denen die Gaumennaht knöchern geschlossen ist, kann es nötig sein, durch einen kieferchirurgischen Eingriff den Oberkiefer so vorzubereiten, dass auch dann eine Erweiterung möglich ist.

In der Aktivierungsphase bildet sich in der Oberkieferfront, zwischen den mittleren Schneidezähnen, eine Lücke. Diese Lücke schließt sich dann in der Retentionsphase meist von allein. Sollte eine Restlücke verbleiben, kann diese mit einer festen Zahnspange (Multibandapparatur) geschlossen werden. Als schöner Nebeneffekt verbessert sich bei vielen Patienten die Nasenatmung, da der Nasenboden mit erweitert wird..

Delair-Maske

Quickcheck

  • abnehmbare Zahnspange kombiniert mit festsitzender Zahnspange
  • Behandlungsdauer: ca. 6 Monate
  • Zeitliche Abstände der Kontrolluntersuchung: ca. 3-6 Wochen
  • Tägliche Tragezeit: 12 Stunden
  • Was muss der Patient beachten: die Gummizüge jeden zweiten Tag gegen neue austauschen

Was ist eine Delair-Maske?

Die Delair-Maske ist eine abnehmbare Behandlungsapparatur. Sie besteht aus einer Stirnstütze, einer Kinnstütze und einem Verbindungsbügel. Sie stützt sich am Kinn und an der Stirn ab und ist mit austauschbaren Gummizügen an Häkchen der Gaumennahterweiterungsapparatur befestigt. Die Gaumennahterweiterungsapparatur ist eine festsitzende Zahnspange. Sie wird im Oberkiefer eingesetzt. Es werden Metallbänder über die ersten kleinen Backenzähne (1. Milchmolar oder 1. Prämolar) und die ersten großen Backenzähne (6-Jahresmolar) in beiden Kieferhälften eingesetzt. Diese Metallbänder sind mit einer Schraube verbunden, die über den Gaumen zu liegen kommt. An die Gaumennahterweiterungsapparatur werden bei der Kombination mit der Delair-Maske zusätzlich Häkchen angebracht.

Wann wird die Delair-Maske verwendet?

Die Delair-Maske wird bei Patienten im Alter von 7-10 Jahren eingesetzt. Diese Patienten haben ein unterentwickeltes Mittelgesicht/Oberkiefer. Dies äußert sich dadurch, dass der Unterkiefer weiter vorsteht als der Oberkiefer. Der Unterkiefer kann vergrößert oder normal groß sein. Die Delair-Maske findet auch Verwendung beim frontal offenen Biss (beim Aufeinanderbeißen der beiden Kiefer berühren sich die Frontzähne nicht).

Wie läuft die Behandlung ab?

Bis die Apparatur eingesetzt werden kann, benötigt man mindestens drei Behandlungstermine. Am ersten Termin werde kleine Gummis zwischen die Verankerungszähne und deren Nachbarzähne eingesetzt. Dadurch werden diese auseinandergedrückt, und man bekommt den Platz, der benötigt wird, um die Metallbänder der Gaumennahterweiterungsapparatur über die Verankerungszähne setzen zu können. Am zweiten Termin werden die Metallbänder für die Gaumennahterweiterungsapparatur an die Verankerungszähne angepasst. Mit einer Abformung des Oberkiefers werden die Bänder von den Zähnen entfernt. Im Labor wird danach die Apparatur hergestellt. Am dritten Termin wird die Gaumennahterweiterungsapparatur mit einem zahnmedizinischen Zement an den Zähnen befestigt. Wenn der Oberkiefer zu schmal ist, wird er zuerst mit der Gaumennahterweiterungsapparatur verbreitert. Die Delair-Maske wird dann etwa 3 Wochen später angepasst. Das Wachstum und die Wachstumsrichtung des Oberkiefers kann durch die Delair-Maske gefördert werden. Das Behandlungsziel ist dann erreicht, wenn die Oberkieferschneidezähne vor den Unterkieferschneidezähnen stehen. Die Delair-Maske wird dann ca. 12 Stunden täglich getragen. Die Behandlungsdauer beträgt ca. 6 Monate.